07.01.2016

Studie zeigt Einfluss von Mobilität auf Gesundheit von Beschäftigten

Die Gesundheit der Beschäftigten ist für Unternehmen von großer Bedeutung, da gesunde Mitarbeiter produktiver sind. Die Palette möglicher Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ist vielfältig und weist Verbindungen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement auf.

Seit Jahren steigt die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage in Deutschland. Während deutsche Arbeitnehmer dem Statistischem Bundesamt zur Folge 2004 im Schnitt 8,4 Arbeitstage krank waren, fehlten sie zehn Jahre später bereits 9,5 Tage. Vor diesem Hintergrund unterstützen immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter bei der Gesundheitsvorsorge. Auf diese Weise können sie Fehlzeiten reduzieren und die Produktivität ihres Betriebs verbessern. Darüber hinaus investieren sie durch die Zusatzleistungen für ihre Beschäftigten auch in ihre Attraktivität als Arbeitgeber – ein klarer Vorteil bei der Bindung und Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind vielfältig: Sie reichen von Trainingsmöglichkeiten im betriebseigenen Fitnessstudio über Vorträge zu Stressbewältigung und anderen Themen bis hin zu Ernährungs- und Kochkursen.

Mehr Bewegung, weniger Stress

Beschäftigte können allerdings auch jenseits solcher Angebote etwas für ihre Gesundheit tun. Hierfür bietet sich der tägliche Arbeitsweg an. Wer nicht im Pkw sitzt, sondern zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro kommt, sorgt für regelmäßige Bewegung. Das hat positive Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden.  Laut Weltgesundheitsorganisation reichen bereits 30 Minuten körperliche Betätigung pro Tag aus, um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes zu halbieren. Auch auf das Stressempfinden hat die Verkehrsmittelwahl der Beschäftigten großen Einfluss. Laut Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erhöht sich bei 95 Prozent der Autofahrer der Blutdruck, wenn es – wie häufig im Berufsverkehr – zu Staus und stockendem Verkehr kommt. Mit Mobilitätsmanagement können Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, vom Pkw auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Das ist etwa durch günstige Jobtickets für den Nahverkehr oder hochwertige Diensträder möglich.

Fahrradfahrer im Jahr rund zwei Tage weniger krank

Die vor kurzem vorgestellte Studie „Mobilität und Gesundheit 2015“ der EcoLibro GmbH bestätigt die Auswirkungen der Verkehrsmittelwahl auf die Gesundheit der Beschäftigten. Für die Studie wurden über 2000 Berufstätige zu Krankheitstagen, körperlichem Wohlbefinden und den von ihnen genutzten Verkehrsmitteln befragt. Fahrradfahrer und Fußgänger schnitten in der Gruppe ohne Langzeiterkrankte mit durchschnittlich etwas über drei Fehltagen im Jahr am besten ab. Teilnehmer, die mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kamen, waren im Schnitt pro Jahr fast zwei Tage länger krank.

Wirkungsvolle Kombination: Gesundheits- und Mobilitätsmanagement

Die Zahlen der Studie zeigen, wie wichtig regelmäßige Bewegung für die Gesundheit von Beschäftigten ist. Unternehmen, die auf Gesundheitsförderung setzen, sollten deshalb auch die Arbeits- und Dienstwege ihrer Mitarbeiter in den Blick nehmen. Mobilitätsmanagement kann sie dabei wirkungsvoll unterstützen.